Quantitative Lockerung

Quantitative Lockerung (oder QE von englisch quantitative easing) bezeichnet eine unkonventionelle Form der Ausweitung der Geldbasis (expansive Geldpolitik) durch eine Zentralbank. Dabei kauft die Zentralbank meist langfristige private oder öffentliche Wertpapiere, zum Beispiel Staatsanleihen, von den Geschäftsbanken auf. Durch diese Käufe wird die Geldbasis erhöht.

Zentralbanken ergreifen diese Maßnahme, wenn konventionelle Geldpolitik mittels Senkung des Leitzinses (Niedrigzinspolitik) nicht greift, weil die kurzfristigen Zinsen bereits bei Null (an der sogenannten Nullzinsgrenze) oder darunter liegen (negativer Zins). Die quantitative Lockerung zielt darauf ab, über die Senkung der langfristigen Zinsen am Anleihemarkt und die Bereitstellung von zusätzlicher Liquidität im Bankensystem[1][2], die Inflation näher an das von der Zentralbank ausgegebene Inflationsziel heranzuführen (in der Eurozone bei 2 %[3]).[4]

Das Gegenteil, der Verkauf der Wertpapiere durch eine Zentralbank, entspricht einer restriktiven Geldpolitik und wird quantitative tightening oder Tapering genannt.

  1. What is Quantitative Easing? Archiviert vom Original am 23. April 2016; abgerufen am 23. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bankofengland.co.uk Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  2. Deutsche Bundesbank - Glossar - Quantitative Lockerung. In: www.bundesbank.de. Abgerufen am 23. April 2016.
  3. Europäische Zentralbank: Das Inflationsziel wird flexibler. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 11. Juli 2021]).
  4. European Central Bank: Wie funktioniert quantitative Lockerung? In: European Central Bank. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

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